200 Jahre Skat – in Altenburg begann es
Skat ist eines der beliebtesten Spiele in Deutschland. Aber auch weltweit gibt es viele Anhänger. Vor allem in Amerika ist das Spiel unwahrscheinlich beliebt, was durch die deutschen Einwanderer entstand. Alles begann mit den Spielen L’hombre, Tarock und Schafkopf. Aus Kreuzungen und neuen Kombinationen der verschiedenen Spiele der damaligen Zeit entwickelte sich das neue Kartenspiel „Scat“.
Dies geschah am 4. September1813 in Altenburg. Im Laufe der Zeit kam es zu den unterschiedlichsten Versionen und Regeln. 1928 wurde dann eine gerade Linie in die Entwicklung des Skatspiels gebracht. Die „Neue Deutsche Skatordnung“ brachte endlich einheitliche Regeln, die den Volkssport in gleiche Strukturen lenkte, seit 1998 ist dies auch weltweit geregelt. Skat hat jetzt auch den Wandel ins 2. Jahrtausend geschafft und zu den älteren Skathasen gesellen sich immer mehr junge Skatspieler hinzu. Die treffen sich kaum in der Kneipe, sondern meist im Netz beim Online-Skat. Dort kann man Tag und Nacht mit anderen Skatbegeisterten spielen. Inzwischen gibt es sogar Skat-Apps, damit man die Zeit in der Bahn oder bei Wartezeiten nutzen kann. Im Internet findet man viele Informationen und Erläuterungen unter www.skatonlinespielen.de.
19 Millionen deutsche Männer und 1 Millionen deutsche Frauen spielen Skat. Eigentlich ist Skat in unserem Land zum echten Kulturgut geworden. Dem Spiel wurde sogar ein Denkmal gesetzt – der Skatbrunnen in Altenburg. In dem Städtchen in Ostthüringen, wo alles begann, befindet sich heute der Sitz des Deutschen Skatverbandes und des Skatgerichts. In diesem Jahr finden viele faszinierende Veranstaltungen zur Feier des Jubiläums statt. Es wird sogar eine Sondermarke der deutschen Bundespost aufgelegt. Außerdem gibt die Altenburger Kartenfabrik eine Jubiläums-Sonderedition von handillustrierten Skatkarten heraus mit historischen Motiven zur Völkerschlacht bei Leipzig. Zu Beginn des Septembers in diesem Jahr wird es in Altenburg ein Benefiz-Skat-Turnier mit prominenten Skatspielern geben.
Im Schloss Altenburgs hat das erste Spielkartenmuseum 1923 seine Heimat gefunden. In einer einzigartigen Dauerausstellung kann man hier die Spielkarten der letzten 5 Jahrhunderte kennenlernen. Man kann hier das Skatspiel in allen Facetten kennenlernen. Die Besucher erwarten Skatspiele aus aller Welt, Werkzeuge, Pressen und Druckformen aus der Fertigungsstätte und eine Auswahl an Spieltischen. Es ist sogar möglich bei der manuellen Herstellung von Kartenspielen zuzuschauen. Während des 2. Weltkriegs gab es bereits 6000 historische Skatspiele im Museum, die leider von den russischen Besatzern vereinnahmt wurden. Die kostbaren Skatspiele blieben leider für immer verschwunden.